Während meines Semesters in Spanien habe ich vor allem die Küche lieben gelernt. Für das richtige Spanien-Erlebnis kommt man an handgemachter Empanada einfach nicht vorbei!
Empanadas sind inzwischen weltweit bekannt und es gibt die unterschiedlichsten Varianten. Ihre Herkunft ist – wie so oft – umstritten, aber weithin gilt die galizische Variante als das Original. Diese traditionelle Variante ist meist mit Thunfisch und Paprika gefüllt und geht über das ganze Blech. Oft findet man auch Empanadas als kleine handliche Snacks (Empanadillas) mit allen möglichen Zutaten und sogar verschiedenen Teigen.
Ich zeige euch, wie man eine traditionelle galizische Empanada macht. Für mich selbst habe ich eine vegetarische Variante gezaubert.
Empanada ist super praktisch, weil man sie gut auch kalt und in Stücke geschnitten unterwegs oder als Fingerfood snacken kann.
Ab in das Urlaubsgefühl 😊

Zutaten Teig
- 450 g Mehl
- 90 g Schmalz oder Butterschmalz auf Milchbasis (vegetarisch)
- 50 g extra vergines Olivenöl
- 25 g frische Hefe
- 50 g Weißwein
- 50 g lauwarmes Wasser
- 1 TL Salz
- 2 Eier (eines für den Teig und eines zum Bestreichen)
Zutaten Füllung
- 1 große grüne Paprika
- 1/2 große rote Paprika
- 2 kleine Zwiebeln
- 1-2 Knoblauchzehen
- 250 g passierte Tomate
- 200 g Thunfisch aus der Dose oder etwa 200g vegetarisches Hack
- 1 kleine Dose grüne Oliven ohne Steine
- 2 Eier
- Extra vergines Olivenöl
- Salz
Zubereitung
Der Teig
Wir fangen mit dem Teig an, damit wir die Füllung während der Geh-Zeit machen können. Ich mache den Teig am liebsten von Hand auf der Arbeitsfläche. Ich finde er gelingt so am besten, man kann aber auch eine Schüssel und eine Küchenmaschine / Mixer benutzen.
Mehl auf die Arbeitsfläche schütten und eine Delle formen (Vulkanform). Hefe in lauwarmem Wasser auflösen und in den Vulkan kippen. Weißwein, Olivenöl, ein Ei, Schmalz und Salz hinzugeben. Zutaten vermengen und lange kneten, am besten bis zu 10 Minuten, bis der Empanada-Teig eine glatte, gleichmäßige Konsistenz hat. Zu einer Kugel rollen, mit Öl bestreichen, in Behälter geben und abgedeckt eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen bis er sich etwa verdoppelt.
Füllung
Die traditionelle Empanada Füllung ist mit Thunfisch und Paprika. Ich habe für meine Füllung anstelle des Thunfischs eine Packung á 200 Gramm vegetarisches Hack auf Pilzbasis verwendet. Grundsätzlich kann man aber alles verwenden, Spinat-Feta-Füllungen sind beispielsweise auch beliebt und sehr lecker.
Zwiebel und Paprika in feine Streifen schneiden. Zwiebel in etwas Olivenöl leicht anbraten, dann Paprika und gepressten Knoblauch nach Belieben hinzufügen. Das Gemüse 10-15 Minuten niedrig braten lassen, bis es ganz weich, aber nicht angebrannt ist (davon würde die Füllung bitter). Tomaten hacken, hinzugeben und weiter 15 Minuten abgedeckt köcheln lassen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Während die Soße kocht, die Eier kochen und sie, sowie die Oliven in Stückchen schneiden.
Thunfisch abtropfen und zerbröseln bzw. das vegetarische Hack anbraten und würzen und zu der Soße geben. Eier und Oliven hinzugeben. Füllung gut mischen und beiseitestellen.
Empanada
Backofen auf 180 °C vorheizen.
Den Teig leicht kneten, um etwas Luft herauszulassen. In zwei etwas ungleich große Teile teilen, zu Kugeln rollen und noch mal fünf Minuten gehen lassen. Beide Kugeln zwischen Backpapier ausrollen, bis sie sehr dünn und rechteckig sind. Das Papier hilft später beim Zusammensetzen der Empanada.
Das kleinere Teigblatt mit dem Backpapier darunter auf das Backblech legen. Die Füllung darauf verteilen, aber den Rand aussparen. Das andere Teigblatt über die Füllung legen und unregelmäßige Kanten entfernen. Aus den Resten werden oft Verzierungen für die Empanada geformt (ich habe eine Blume gemacht).
Nun den Rand verschließen: Ein Stück des Randes zwischen zwei Fingern zusammendrücken und nach innen drehen. Das klappt nicht immer beim ersten Versuch, nur Mut! Mit der Drehbewegung den ganzen Teigrand verschließen. Ich drehe dabei das Blech auf der Stelle.
Nun ggf. die Verzierung auf den Teig legen. Ei aufschlagen und die gesamte Teigoberfläche damit bestreichen. Mit einem Messer ein oder zwei Löcher in den Teig stechen, damit der Dampf beim Backen entweichen kann.
Bei 180 °C etwa 45 Minuten lang backen oder bis die Empanada knusprig goldbraun aussieht. Diese Zeit ist ungefähr und hängt vom Ofens ab.

Tipps
• Die Füllung sollte saftig, aber nicht sehr nass sein. Bei einem Übermaß an Feuchtigkeit bleibt der Teig matschig, bei einer trockenen Füllung verbrennt er leicht.
• Ich habe eine rechteckige Empanada gemacht, weil es auf diese Weise einfacher ist, die Portionen zu schneiden, aber deiner Kreativität sind bei der Form und Füllung keine Grenzen gesetzt.
• Empanada kann man gut einfrieren. Am besten schon in passende Stücke geschnitten und mit etwas Folie zwischen den Stücken einfrieren, damit sie nicht aneinander festfrieren. Damit sie knusprig bleibt, die Empanada langsam im Kühlschrank auftauen lassen und im Ofen oder der Pfanne erhitzen.
Jetzt noch ein Glas spanischen Rotwein und ihr könnt die Empanada in vollen Zügen genießen!
XOXO
Sarah
❤️
LikeGefällt 1 Person