Dieses Jahr habe ich gelernt wie anders Dinge laufen können. Mein fester Vorsatz war, dass ich 2019 wieder richtig auf die Beine komme und gesund werde. Das nahm ich mir Weihnachten 2018 vor, während ich mit akuten Nervenschmerzen im Bein in der Heimat war.
Ich ahnte nicht, dass dies die Auswirkungen eines massiven Bandscheibenvorfalls waren, den drei Monate lang kein Arzt erkannte – trotz Vorbelastung durch Vorwölbungen an der gleichen Stelle! (Mehr zu den Vorwölbungen kannst du hier lesen.) Es waren lange Wochen, in denen ich kaum Laufen und später nicht einmal mehr krabbeln konnte. Physiotherapie, PRT, Wärmestreckbank, Rehasport, Aufbautraining, Schmerztherapie und viele andere Versuche blieben erfolglos, bis ich mich schweren Herzens operieren ließ.
Eine lange Regenerationsphase begann und kaum konnte ich mich wieder halbwegs bewegen und schmerzfrei meinen Alltag bewältigen, verletzte ich mich am Knie. Der Frust und auch die Wut gegen Gott und die Welt sind manchmal überwältigend.
Nach anderthalb Jahren, in denen eine negative Diagnose nach der anderen reinflattert, ist es hart positiv zu bleiben. Wenn Freunde und Bekannte aufbrechen zu neuen Abenteuern oder einfach nur joggen gehen sitze ich daheim und bin neidisch. Immer wieder ertappe ich mich dabei Träume über Bord zu werfen mit dem Gedanken „kannst du ja eh nicht“.
Sich aus dieser Gedankenspirale herauszuziehen ist wohl die schwierigste Aufgabe, ohne die man aber auch nicht gesund werden kann. Die Ärzte vergessen gerne, dass körperliche Gesundheit ohne die mentale nicht viel nutzt. Womit wir bei dem nächsten Vorsatz wären – und zwar nicht nur für das nächste Jahr, sondern langfristig: besser denken. Von mir. Von der Zukunft. Eigentlich ganz generell.
Kommt gut ins neue Jahr!
XOXO
Sarah